Aufhören zu erwarten

Weiter geht es mit dem kleinen Kurs zur Selbstliebe.

Heute steht der Aspekt des Aufhörens zu Erwarten im Vordergrund.

Ich war früher oft frustriert, schlecht drauf oder auch wütend und sauer. Es hatte irgendetwas mit meinem Leben und den darin befindlichen Menschen zu tun hatte:

Ich hatte sehr hohe Erwartungen, viele unausgesprochen und noch mehr unbewusst.

Und diese wurden immer wieder enttäuscht.

Ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, dass es oft diese unbewussten Erwartungen waren, die mich soweit brachten.

Und ich schnell die Schuld auf andere schob.

Wir alle sind geprägt von unseren Eltern oder dem unmittelbaren Umfeld unseres Heranwachsens. Wir wollen den Erwartungen dieser Menschen gerecht werden, denn wir erfahren in der Regel Lob und bekommen das, was wir sehnsüchtig wünschen:

Anerkennung, Bestätigung, wir werden gesehen.

Wir lernen über diese positiven Zuwendungen, wer wir sind:

Eine Person, die bestimmte Erwartungen erfüllt und dafür gelobt wird.

Oder eben auch nicht.

Gut sein in der Schule, obwohl sie uns vielleicht nervt. Der Tante ein Küsschen geben, obwohl wir vielleicht sie gar nicht mögen, Brav sein, angepasst sein, mutig sein, leistungsbereit sein.

Was auch immer, die Liste der Erwartungen die an uns gestellt wird, ist lang und sehr individuell.

Dies übernehmen wir. So haben wir auch jeden Tag den Kopf voll mit Erwartungen: an unsere Beziehung, unsere Familie, Freunde, Kinder, Chefs, Politiker – an die ganze Welt.

Es ist fast unmöglich, dass es da nicht zu Ent-Täuschungen kommen wird.

Es ist wie mit einem Luftballon: Je mehr Hoffnung in die Erfüllung unserer Erwartungen hineinpumpen, desto grösser wird er. Bis er irgendwann zerplatzt.

Je grösser die Erwartungen sind, desto grösser ist die Angst, dass sich diese nicht erfüllen können.

ÜBUNG

  • Notiere Dir, welche Erwartungen Du an Deine Mitmenschen und Dein Umwelt hast.
  • Die Offensichtlichen fallen Dir voraussichtlich schnell ein.
  • Spannend wird es bei den verborgenen: Hast Du ungefiltert Erwartungen Deiner Eltern übernommen und gibst diese unbewusst weiter? Oder hast Du Erwartungen, die sich aus Protest daraus entwickelt haben, also das Gegenteil von dem, wie Du aufgewachsen bist? (Es ist ein Trugschuss zu glauben, dass man sich mit dieser Haltung unabhängig macht, ganz im Gegenteil: Man ist weiterhin eine abhängige Person, die nur aus Trotz das Gegenteil macht).

Lass Dir mit dieser Übung Zeit, gehe sie in den nächsten Tagen und Wochen immer wieder an. Ich erwarte, dass…

Dies ist ein Ausug aus meinem neunen Online-Traing zur Selbstliebe. Vielleicht hast Du Lust, Dich damit noch intensiver auseinanderzusetzen? Du findest viele Turtorial-Videos, Übungsaufgaben, gesprochenene Meditationen, Atem- und Yogaübungen: https://seminare.stress-auszeit.ch/online-kurs-selbstliebe/

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}
>